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SOS Maskne: Das hilft bei Masken-Akne!

SOS Maskne: Das hilft bei Masken-Akne!
Alexandra Gorn | Unsplash

Die Maskne (Masken-Akne) ist ein häufiges Problem in der Corona-Pandemie, das uns vermutlich noch einige Zeit begleiten wird. Unter dem Mund-Nasen-Schutz, also im Bereich von Wangen, Nase, Kinn und Hals, kommt es dabei zu entzündeten Stellen und Pickeln. Manchmal ist die Haut gerötet und spannt. Auch ein Juckreiz kann dabei sein. Ebenso können vermehrt offene und geschlossene Mitesser (Komedonen) in den betroffenen Bereichen auftreten.

Wie entsteht Masken-Akne?

Es gibt mehrere Faktoren. Eine Veranlagung kann dabei eine Rolle spielen. Aber auch bei Menschen, die nie zuvor mit Hautproblemen zu tun hatten, kann die Kombination aus mechanischer Reizung und feuchtwarmem Klima in der Maske dazu führen, dass die Hautbarriere gestört wird und sich akneverursachende Mikroorganismen vermehren. So kommt es zur Ausbildung einer Maskne mit entzündlichen Pickeln.

Stop!

Wenn die Haut plötzlich verrückt spielt, dann ist die Versuchung meist groß, sofort zu aggressiven Reinigungsprodukten zu greifen. Diese können die Haut aber zu stark entfetten und zusätzlich irritieren, was wiederum neue Entzündungen hervorrufen kann. Schon das Wort “Unreinheiten” lässt uns denken, dass man die Pickel und Entzündungen wegwaschen kann wie Schmutz. Tatsächlich sind diese “Unreinheiten” aber Hinweis auf ein Ungleichgewicht der Haut, die meist zusätzlich feuchtigkeitsarm und sensibilisiert ist. Daher ist eine beruhigende und konsequente Pflege wichtig, um die Haut wieder in die Balance zu bringen und neuen Pickeln vorzubeugen.

 

4 Schritte zur Vorbeugung und Behandlung von Maskne

 

1. Milde Reinigung

Die Haut sollte morgens und abends mild gereinigt werden. Dazu ist ein parfüm- und alkoholfreies Mizellenwasser oder beruhigendes Mizellen-Reinigungsgel ideal, dass du ohne Leitungswasser verwenden kannst. Du trägst es mit einem Microfaser-Pad oder Bio-Wattepad auf, mit dem du sehr sanft über die Haut streichst. Auf keinen Fall reiben! Und um Make up oder Sonnenschutz zu entfernen, am besten beide Seiten des Pads nacheinander verwenden. So ist eine gründliche und schonende Reinigung möglich.

 

2. Sanftes porentiefes Peeling mit BHA

Die antibakteriell wirkende Beta-Hydroxysäure (BHA) Salizylsäure kommt natürlicherweise in der Weidenrinde vor. Da sie lipophil (= fettliebend) ist, kann sie in den oberen Bereich der Poren eindringen und diesen von übermäßigen Verhornungen befreien. Zudem sorgt eine regelmäßige Anwendung dafür, dass die Hornschicht der Haut etwas dünner und gleichmäßiger wird. So werden Hornpfropfen und Mitesser minimiert und ihrer Neubildung vorgebeugt. Dieser leichte chemische Peelingeffekt ist viel sanfter als ein mechanisches Peeling, dessen Körnchen die Haut verletzen können, was wiederum Entzündungen hervorrufen kann. Ein BHA-Peel kann abends nach der Reinigung angewendet werden, zum Beispiel als Peel Pad oder Liquid Peeling. Unverträglichkeiten auf Salicylsäure sind sehr selten, aber möglich. Wenn du nach der Anwendung von BHA-Produkten Rötungen bekommst oder Pickelchen an ungewohnten Stellen, dann verwende sie zunächst nur alle 2-3 Tage. Manchmal braucht gerade eine etwas sensibilisierte Haut einen Gewöhnungsphase. Gehen die Irritationen trotzdem nicht zurück, dann stoppe die Verwendung des Peelings. 

 

3. Multi-Tasking mit Niacinamid

Niacinamid (Vitamin B3) wirkt entzündungshemmend und stimuliert die Bildung von Ceramiden, die einen wichtigen Bestandteil unserer Hautbarriere bilden. Zudem wird eine übermäßige Sebumproduktion reguliert und die Haut fettet nicht mehr so schnell nach. Außerdem kann Niacinamid der Bildung von dunklen Flecken nach Entzündungen und Pickeln vorbeugen. Ein Serum mit maximal 10% Niacinamid zeigt meist schon nach wenigen Tagen eine Wirkung. Das Serum kann morgens oder abends nach der Reinigung aufgetragen werden. Wenn du es abends anwendest, dann nach dem BHA-Peelingprodukt.

Hier gibt es weitere Informationen zu diesem Wirkstoff. 

 

4. Reparierende Pflege

Als leichte Pflege nach dem Serum oder Peel empfehle ich einen Glycerin-basierten Moisturizer mit Squalan oder Ceramiden zur Unterstützung der Barrierefunktion und des Mikrobioms der Haut. Bei einer barrieregestörten Haut solltest du auf jeden Fall eine alkohol- und duftstofffreie Pflege (auch ohne Limonene, Linalool, Geraniol, Citronellol, …) verwenden.

 

Hab Geduld!

Du solltest mit diesem Pflegekonzept bereits nach einer Woche positive Veränderungen sehen. Allerdings musst du allen neuen aktiven Wirkstoffen etwa zwei Hautzyklen (das heißt 6 – 8 Wochen) Zeit geben, damit sich deutliche Verbesserungen zeigen können. 

 

Professionelle Hilfe

In unserer Praxis habe wir zusätzlich verschreibungspflichtige Wirkstoffe sowie Medical Peels zur Behandlung der Masken-Akne zur Verfügung. Auch für Folgen wie Pickelmale und Närbchen bieten wir Behandlungen an. 

Lass dich beraten – per Video-Call oder bei einem Termin in der Praxis! 

 

 

Lesly Juarez | Unsplash
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